Samstag, 11. Januar 2014

Die 14 Foltermethoden der USA

Folgende Zitate stammen vom Artikel "Die 14 Foltermethoden der USA" der Zeitung Tagesanzeiger.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/Die-14-Foltermethoden-der-USA/story/31137226
Die Memoranden aus dem US-Justizministerium enthalten Einzelheiten zur harschen Verhörpraxis unter der Regierung von Präsident George W. Bush. Die Dokumente aus den Jahren 2002 und 2005 dienten dem US-Geheimdienst CIA als Richtlinie für die Befragungen von Häftlingen....
Das US-Justizministerium hat die Verhörtechniken in drei Kategorien eingeteilt. Zur ersten zählen Methoden, um den Häftling zu erniedrigen und in einen «Zustand der Abhängigkeit» zu bringen:
Schlafentzug: Der Gefangene wird gezwungen zu stehen, die Hände gefesselt vor dem Bauch. «Das verhindert, dass er einschläft.» Auch an den Füssen gefesselt, kann er sich in einem Rechteck von 60 auf 90 Zentimetern bewegen und wird bis zu elf Tagen wach gehalten.
Erzwungene Nacktheit: Der Häftling wird gedemütigt, weil sein «kulturelles Empfinden» verletzt wird oder indem ihn eine weibliche Beamtin betrachtet.
Zwangsdiät: Die feste Nahrung wird durch Flüssignahrung ersetzt. «Verschieden Schlankheitskuren, welche in den USA erhältlich sind, reduzieren die Kalorienzufuhr mindestens so stark», heisst es. Die Verhörtechniken der zweiten Kategorie bezwecken, den Häftling «zu erschrecken oder zu massregeln».
Schlag in den Unterleib: Der Befrager schlägt mit dem Handrücken zu, darf aber keinen Ring tragen. Empfohlen zusammen mit der Eiswasserdusche.
Gesichtsgriff: Der Häftling wird im Gesicht so angepackt, dass er den Kopf nicht mehr bewegen kann.
Schlag ins Gesicht: Das Ziel ist nicht körperlicher Schmerz, sondern Überraschung, Schock und Beleidigung.
Griff an den Kragen: Der Häftling wird überrascht und erschreckt. Mit den Methoden der dritten Kategorie wird der Häftling «physisch und psychisch unter Druck» gesetzt.
Simuliertes Ertrinken (Waterboarding): Der Häftling wird mit verbundenen Augen auf eine Bank gefesselt, die Füsse angehoben. Mund und Nase werden mit einem Tuch bedeckt und 20 bis 40 Sekunden mit Wasser begossen. Der Verhörte leidet unter «seelischen Qualen und Todesangst». Der Vorgang «kann wiederholt werden». Das simulierte Ertrinken darf nur angewendet werden kombiniert mit einer Zwangsdiät und Schlafentzug.
Stehen an der Wand: Das Folteropfer steht einen Meter vor der Wand und muss sich nach vorn lehnen, bis es mit den Fingerspitzen die Wand berührt. Ziel ist die Ermüdung der Muskeln.
Schmerzhafte Körperhaltung: Der Gefangene soll auch damit stark ermüdet werden. Zum Beispiel, indem der Häftling kniet und sich 45 Grad nach hinten lehnt.
Dusche mit Eiswasser: Wasser von einer Temperatur von 5 Grad Celsius wird über den Häftling gegossen.
Arrest in dunkler Kiste: Eingeengt, wird die sinnliche Wahrnehmung gestört.
Wurf gegen Holzwand: Wenn der Beamte den gefesselten Häftling gegen die Wand stösst, gibt es einen Knall. «Der Aufschlag soll härter wirken, als er ist.»
Arrest in dunkler Kiste mit Insekt: Einem Gefangenen, der Angst vor Insekten hat, wird suggeriert, dass sich in der Kiste Ungeziefer befindet. Tatsächlich ist dort aber nur eine harmlose Raupe. Diese Foltermethode hat bereits George Orwell in seinem Roman «1984» beschrieben. Das IKRK hat die Verhörmethoden der US-Behörden zwischen 2002 und 2006 untersucht. Die Gespräche mit 14 Häftlingen ergaben, dass die vom US-Justizministerium empfohlenen Verhörmethoden weitgehend angewendet wurden. 

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